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Justin Gaethjes Demolition Derby

 

Massaker.

Mit diesem Wort beschreibt Justin Gaethje seinen Kampfstil. Jeder, der schon mal einen Kampf des neuesten UFC-Leichtgewichts gesehen hat, wird euch bestätigen, dass das eine ziemlich akkurate Beschreibung ist. Es ist auch einer der Gründe, wieso sein Octagon-Debüt gegen Michael Johnson der Hauptkampf des „TUF 25 Finales“ ist, das Freitagnacht in Las Vegas stattfindet.

Gaethjes aufregende Kämpfe ähneln in der Regel einem Demolition Derby und enden meist vorzeitig. Der 28 Jahre alte US-Amerikaner erzielte 15 seiner 17 Siege ohne die Hilfe der Punktrichter.

Und er hat noch nie verloren – auch wenn er weiß, dass es angesichts seines kompromisslosen Kampfstils jederzeit so weit sein kann. Doch das bringt ihn nicht dazu, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen. Gaethje siegt beeindruckend und wenn er eines Tages mal verliert, dann will er auch beeindruckend verlieren.

„Wenn die Ringglocke ertönt, hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man rollt sich zu einem Ball ein oder man kämpft um sein Leben – und ich habe mich dazu entschieden, um mein Leben zu kämpfen“, sagt Gaethje, der von der World Series of Fighting zur UFC wechselt. „Meine Kämpfe sind stets intensiv, aber ich habe auch ein gutes Timing. Mein Timing und meine Einstellung heben mich von den anderen Menschen ab. Die meinen, ich würde alle Bedenken über Bord werfen, aber ich nenne das ein kalkuliertes Risiko.“

„Bislang hat es funktioniert“, fügt Gaethje hinzu. „Mein Kampfstil wird dazu führen, dass ich eines Tages verlieren werde. Ich gönne meinen Gegnern aber keine Verschnaufpause. Sie wollen sich kurz ausruhen? Nicht mit mir. Von dem Druck, den ich permanent ausübe, haben meine Gegner keine Vorstellung – bis sie gegen mich kämpfen.“

Nachdem Gaethje bei der UFC unterzeichnet hatte, forderte er in den anschließenden Interviews einen Debüt-Kampf gegen das bestmögliche Leichtgewicht. Er wollte die Wassertemperatur nicht erst mit dem großen Zeh testen, sondern direkt ins kalte Wasser springen – mit dem Kopf voraus. Für ihn gilt die Devise: Friss oder stirb.

Gaethje war an einem Kampf gegen Edson Barboza interessiert, einen Muay-Thai-Spezialisten, der im Februar auf sein starkes Jahr 2016 aufbaute, als er Beneil Dariush in der zweiten Runde ausknockte – ein Kandidat für den „Knockout des Jahres“. Anstatt gegen Barboza anzutreten, muss sich Gaethje nun mit einem der vier Männer „begnügen“, die den Brasilianer besiegt haben.

„Er wirkt nicht so gefährlich, aber er schlägt recht schnell und er hat gegen Edson Barboza gewonnen“, sagt Gaethje über Michael Johnson, den er letzten Endes für einen angemessenen Debüt-Gegner hält. „Er hat auch gegen Tony Ferguson gewonnen, das ist also ein großartiger Kampf für mich.“

Gaethjes Bestreben, seine Fähigkeiten gegen die Besten auf die Probe stellen, auch wenn eine Niederlage droht, ist keine neue Eigenschaft von ihm.

In seinem zweiten Jahr auf der High School bezwang er den amtierenden Landesmeister seiner Gewichtsklasse im Ringen und suchte direkt eine noch größere Herausforderung. Eine Gewichtsklasse über ihm gab es einen ungeschlagenen Ringer, der zwei Jahre älter war und gegen den bei dem Wettbewerb niemand antreten wollte – niemand, bis auf Gaethje.

„Ich meinte nur: ‚Gegen den da will ich ringen‘“, sagt Gaethje. „Ich habe gegen ihn gerungen und ich habe verloren, aber ich war froh, dass ich es versucht habe. Allerdings habe ich meine Lektion daraus nicht gelernt. Aber hier geht es ums Kämpfen und das Beste am Kämpfen ist, dass ich meinen Gegnern ins Gesicht schlagen kann. Beim Ringen durfte ich nicht schlagen, dabei schlage ich – glücklicherweise – sehr hart.“

Versteht das aber nicht falsch: Gaethje stellt sich nicht ins Octagon und feuert ohne Rücksicht auf Verluste die wildesten Schläge ab.

Er und sein renommierter Kickbox-Trainer Trevor Wittman feilen seit vielen Jahren an seinen Fähigkeiten im Standkampf. Für die Offensive bauen sie auf seinen natürlichen Neigungen und seiner Hartnäckigkeit auf, während sie gleichzeitig seine Defensive schärfen, damit er in der Hitze des Gefechts nicht verbrennt.

„Trevor ist ein hervorragender Coach“, sagt Gaethje über den Mann, der stets mit einem Grinsen im Gesicht herumläuft, als wüsste er etwas, das alle anderen nicht wissen. „Er versteht, dass meinem Kampfstil eine gewisse Methodik zugrunde liegt. Wir werden dafür bezahlt, uns ins Gesicht schlagen zu lassen. Viele sagen, sie wünschten, sie würden lieber nicht so oft ins Gesicht geschlagen werden, aber ich mache genau das, denn wir kämpfen ja schließlich.“

Oder wie Wittman es nach einer Sparringseinheit mal formulierte, als sich Gaethje fragte, ob er nicht ein paar Treffer zu viel kassiert hätte: „Du brichst ihren Willen! Sie schlagen dich und dann siehst du sie an, als hätten sie dich gar nicht berührt! Und dann können sie ihren Puls nicht mehr kontrollieren, sie können ihre Gedanken nicht mehr kontrollieren und dann brichst du sie.“

Das ist Gaethje bislang in 17 Kämpfen 17 Mal gelungen und genau das versucht er auch Freitagnacht, wenn er im Hauptkampf des „TUF 25 Finales“ in Las Vegas gegen Johnson debütiert, der in den letzten zwei Jahren permanent in der Top 10 der Leichtgewichtsklasse stand. Manche Kämpfer wären deswegen ein bisschen nervös, aber Gaethje macht sich darüber keinen Kopf.

Er will das schon sehr lange und wenn es Freitagnacht an der Zeit ist, zu kämpfen, dann wird er bereit sein – egal, was passiert.

„Das wird ein besonderer Moment sein, vor allem für die Menschen, die die ganze Zeit an mich geglaubt haben. Ich will allen beweisen, dass sie Recht hatten“, sagt Gaethje. „Für manche wäre das vielleicht besorgniserregend, aber ich weiß schon seit sehr langer Zeit, dass ich mich eines Tages in dieser Position befinden werde.“

„Ich hatte zwölf Wochen lang 24 Stunden am Tag Zeit, mich auf diese 25 Minuten vorzubereiten – hunderte Stunden, tausende Minuten“, fügt Gaethje hinzu. „Ich werde bereit sein.“

Das Hauptprogramm des „TUF 25 Finales“ in Las Vegas läuft in der Nacht vom 7. auf den 8. Juli live auf ran FIGHTING, das Vorprogramm auf UFC FIGHT PASS.